Kolpingkreuztour 2023
Am Samstag trafen sich eine ganze Reihe interessierter Mettinger am Kolpingdenkmal zur Kreuztour 2023. Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann los. Die erste Station war das Herz Jesu Denkmal an der Kirche. Das ist schon sehr beeindruckend. Von dort ging es dann weiter zum Michaels Denkmal vor der Kirche. Auf den dazugehörigen Fotos kann man sehen, dass dieses nicht nur ein kirchliches Denkmal, sondern auch ein Kriegerehrenmal ist. Und zwar für die gefallenen der Kriege 1864 und 1870. Weiter ging es über die Bischofstraße zum Grünen Weg, um dort an dem Kreuz der Familie Langemeyer den nächsten Halt zu machen. Über die Bischofstraße ging es zum Schloss. Dort steht die Prozessionskapelle Ambergen. Neben dieser Kapelle steht auch ein erhaltener sogenannter Armenfahl. Die Rückseite dieser Kapelle wurde in den neunziger Jahren um eine Verkündigungsszene erweitert. Also von beiden Seiten sehenswert. Weiter ging es zur Recker Straße zum Kreuz der „Familie Böcker“ (bei ehemals Gaststätte Grünefeld). Dieses Kreuz hat im Rahmen der Straßenarbeiten schon dreimal seinen Standort gewechselt. Von hier aus ging es dann zurück über die Bischofstraße nach Lage. Über die Schniederbergstraße zur dortigen Marienkapelle. Diese Marienkapelle wurde von der Familie Scharfenberger aus dem Hause Pottschoppen im Jahr 1955 errichtet. Viele jahre Ort der Maiandachten der Kolpingsfamilie. Weiter ging es dann zurück und über den Lager Schulweg weiter zur Kirche in Schlickelde. Dort steht vor der Sakristei eine wunderschöne Marienfigur. Aber auch der Kirchbau, der in drei Abschnitten errichtet wurde, ist sehr sehenswert. Einige der Teilnehmer dieser Tour konnten sich noch an die Bauzeit dieser Kirche erinnern. Weiter führte die Tour zum Mettinger Bildhauer Böggemann am Pötter Weg 36. Dieser hat dort eine Station mit einem Bildnis der Heiligen Familie errichtet. An dieser Darstellung kann man seine Bildhauerische Fertigkeit und sein Können erkennen. An der nächsten Station erwartete die Teilnehmer die Prozessionskapelle Rählmann (am Berentelg) gelegen an der Neuenkirchener Straße. Diese Kapelle wurde schon 1850 errichtet. Ebenfalls an der Neuenkirchener Straße gelegen ist das Prozessionshäuschen in Wolfer bei der Familie Veerkamp-Attermeyer. Hier heißt es, dass diese um das Jahr 1865 erbaut sein soll. Neben dem zentralen Kreuz gibt es hier auch noch eine Figur der heiligen Maria und des heiligen Josef zu sehen. Die nächste Station der Kreuztour war dann das Prozessionshäuschen in Nordhausen mit einer Darstellung der heiligen Maria mit Jesuskind. Auch diese Kapelle soll um 1865 von den Mitgliedern des Fastabends Nordhausen errichtet worden sein. Weiter ging es über die Nierenburger Straße zum Bauer Knuf. Dort steht „Haverkamps Kreuz“, in einer gut gepflegten Anlage. Schön zu sehen war auch im Giebel eines Stalles, ein Giebelkreuz in Form von Kreuz und Pflug. Die nächste Station war die schöne Anlage des Nierenburger Kriegerehrenmals. Der Schützenverein Nierenburg-Nordhausen hat dieses Ehrenmal im Jahr 1966 in Eigenleistung errichtet. Gesegnet wurde es von unserem damaligen Präses Kaplan Robert Holtstiege. In dieser schönen Anlage macht in den Teilnehmer der Kreuztour eine kurze Pause zur Erholung und Stärkung. Weiter ging es zur nächsten Station am Wiesenweg. Das Ehepaar Otto und Mathilde Krause haben dort eine kleine Kapelle mit einem schönen Kreuz errichtet. Die Inschriften sind in plattdeutscher Sprache gehalten. Die Inschrift lautet: Use lewe Här ant Krüs stoah us bie, wenn wie Nienbüörger Lüe ropt to Die. Här, Dien Krüs und Dien Daut, mäk us’n Glauben graut. Help us in use Suorg und sienge use Nienbüörg.

Von hier aus ging es dann weiter zu „Feldmanns Kreuz“ in Nierenburg, an der Brookstraße 31. Dieses Kreuz wurde im Jahr 1935 von der Familie Feldmann errichtet. (Anlässlich der Silberhochzeit). Die nächste Station führte die Teilnehmer zu Steingrövers Kreuz, am Hüdepohlweg Ecke Dreibauernstraße. Dieses Kreuz stammt aus der Zeit um 1900 und wurde schon dreimal versetzt, bis es hier seinen endgültigen Standplatz gefunden hat. Ursprünglich stand es einmal dort, wo sich heute die Mettinger Josefschule befindet. Von hier aus war es nicht weit bis zur Westerkappelner Straße zum Hof Overmeyer. „Overmeyers Kreuz“ in Muckhorst. Auch dieses Kreuz wurde schon mehrfach umgesetzt durch Straßen und Gleisarbeiten an der Strecke der Tecklenburger Nordbahn. Auch hier fanden die Teilnehmer eine gepflegte Anlage vor. Nach nur wenigen 100 metern wurde schon das Prozessionshäuschen in Muckhorst erreicht. Das Besondere an dieser Station ist, sie ist dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Auf diesem Gelände befindet sich auch noch das Kriegerehrenmal des Schützenvereins Muckhorst und zusätzlich noch ein Denkmal, das von Professor Beckmann gestaltet wurde. Die Besonderheit dieses Denkmals ist, wenn man richtig davorsteht und durch das Denkmal hindurchschaut, blickt man auf das Krieger Ehrenmal. Von hier aus ging es weiter zum Kreuz am „Haus Clemens“, Westerkappelner Straße 40. Dieses Kreuz wurde im Jahre 2001 von der Familie Brenninkmeyer errichtet. Dies war jetzt die letzte Station der Kreuztour 2023. Von hier aus ging es zurück ins Dorf zum Kolpingdenkmal an der Pfarrkirche. Peter Gielsok berichtete hier, wie es zur Errichtung dieses Denkmals gekommen war. Im Jahre 2002 feierte die Mettinger Kolpingsfamilie ihr 75-jähriges Bestehen. Da man sich innerhalb der Kolpingsfamilie schon immer ein Kolpingdenkmal gewünscht hatte, konnte es mithilfe vieler Spenden errichtet werden Das Denkmal stellt den Gründer der Kolpingsfamilie „Adolph Kolping“ dar, der einen Gesellen auf die Wanderschaft verabschiedet. Im abschließenden Gespräch der Teilnehmer berichtete einer noch von drei sehenswerten Kreuzen im Außenbereich von Mettingen. Das Neueste ist das wiedererrichtete Wieher Kreuz an der ehemaligen Schule Wiehe I. Mit viel Eigenleistung und Spenden konnte dieses vom Mettinger Heimatverein geschafft werden. Weiter oben an der Ibbenbürener Straße befindet sich beim Bauern Pielke ein schönes Steinkreuz. Auf der anderen Seite von Mettingen an der Schwarzen Straße findet man das sogenannte „Grotemeyers Kreuz“. Auch dieses Kreuz ist von einer schönen gepflegten Anlage umgeben. In der Fotogalerie kann man noch mal an allen Stationen der Kreuztour 2023 teilnehmen und auch zusätzlich die zuletzt genannten Mettinger Kreuze finden.
Text: Peter Gielsok, Fotos: Norbert Tenberg und Peter Gielsok.
Weitere Infos zu den Kapellen und Kreuzen finden sich im Mettinger Heimatbuch von Rickelmann (Mettinger Touristinfo) und auch in dem Buch von Christa Parusel „Am Wege“.

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