Die Gruppe Kolping60plus aus Mettingen besuchte das Kolumbarium in Osnabrück.
30 Mitglieder und Gäste der Kolpingsfamilie Mettingen machten sich auf den Weg um näheres über die Kolumbariumskirche zur Heiligen Familie in Osnabrück Voxtrup zu erfahren. Im dortigen Pfarrheim war für die Gruppe die Kaffetafel liebevoll gedeckt. Frau Tobergte vom Kolumbariumsausschuss, begrüßte die Teilnehmer und informierte über den Ablauf des Nachmittags. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken ging es dann zur Kirche. Hier sollte sich jeder einen ersten Eindruck von dieser Kirche machen. Nachdem man Platz genommen hatte, begann Frau Tobergte mit ihrem Erklärungen. Sie erzählte von der Kirchenbaugeschichte und wie es 2009 zum Umbau der Kirche in ein Kolumbarium gekommen sei. Unsere Gesellschaft verändert sich schnell und unwiderruflich. Diese Umbrüche betreffen auch die Bestattungsformen. Früher beerdigten Angehörige die Verstorbenen häufig in Familiengruften, heute ist das nicht mehr selbstverständlich. Deshalb fragen sich viele Menschen: Wie, auf welche Weise und wo soll meine letzte Ruhestätte sein? Bleibt mein Name in Erinnerung? Sie wies auch darauf hin, dass die Kolumbariumskirche Heilige Familie mit ihren 1200 Urnenplätzen wird gut angenommen wird. Das ist ein Ort, an dem die Verstorbenen ihren Platz finden, inmitten der Lebenden. Ein Raum, an dem Menschen ihrer gedenken und der mit ihrem Namen verknüpft ist.
Das Wort Kolumbarium stammt aus dem Lateinischen (Columbarium). Dieser Begriff bezeichnete ursprünglich einen Taubenschlag und taucht als Name für Grabkammern erstmals etwa 50 vor Christus in römischen Quellen auf. Damit spielten die Menschen auf das Aussehen der Kammern an, in denen in mehreren Reihen übereinander Nischen eingerichtet waren, in denen Urnen standen. Heute sind Kolumbarien Gebäude und Gewölbe, in denen die Urnen aufbewahrt werden und die häufig an Friedhöfe oder Kirchen angegliedert sind. Ihre Ähnlichkeit mit einem Taubenschlag haben sie verloren. Inzwischen fügen sie sich in die Architektur und Funktion des Gebäudes, wie das Beispiel der Kolumbariumskirche Heilige Familie in Osnabrück zeigt, ein.
Die Anregung, diese Kirche zu einem Kolumbarium umzubauen, kam vom Bistum Osnabrück. Die Gemeinde erkannte darin die Chance, gleichzeitig auch ihre Kirche zu erhalten. Ein Architektenwettbewerb wurde ausgeschrieben und dem Gewinner dieses Wettbewerbs, ist es in besonderer Weise gelungen, dass Gotteshaus mit dem Kolumbarium zu verbinden. Die insgesamt 1200 Plätze für Urnen, können als Einzel- oder Doppelplätze belegt werden. Bei einem zweiten Rundgang konnte Frau Tobergte noch auf etliche gelungene Details aufmerksam machen. Zum Beispiel, das die Figurengruppe der Hl. Familie von einem bekannten Bildhauer aus Mettingen angefertigt wurde. Mit einem gemeinsamen Lied wurde die Besichtigung abgeschlossen Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies ein sehr interessanter Nachmittag gewesen sei und man viel über eine andere Bestattungsart erfahren habe.
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